Partnerschaftsverein Florstadt e.V.

An Pfingsten 2025 zu Gast bei den französischen Freunden

Über Pfingsten machte sich der Partnerschaftsverein Florstadt wieder auf den Weg in die Bretagne nach

Pléneuf-Val-André. Los ging es für 17 Jugendliche und 21 Erwachsene in Florstadt am sehr frühen

Samstagmorgen um 2 Uhr mit einem Reisebus der Firma Stoll, die den Verein schon seit einigen Jahren

zuverlässig ans Ziel geführt hatte. Regenwetter begleitete die Reisegruppe auf der Hinreise. Ein gutes

Omen war jedoch schon die Regenpause genau zum Frühstück an der frischen Luft, und Regen sollte auch

während des restlichen Aufenthaltes nicht mehr stören. Nach fast 14 Stunden wurde die Partnerstadt

erreicht und die Teilnehmer verteilten sich auf ihre Gastgeber.

Für die Schülerinnen und Schüler standen am Sonntag das Aquarium von Saint-Malo sowie die Altstadt auf

dem Programm, die Erwachsenen konnten am Morgen bei “Yoga am Strand” teilnehmen und am Abend

“Fest Noz” besuchen, eine Veranstaltung mit bretonischer Musik und Tänzen.

Während sich die Jugendlichen am Montag beim Wassersport auf dem Meer austobten, war für den Rest

der Gruppe ein Picknick am Strand vorgesehen. Dieses musste aber erst noch vorbereitet werden. Am

Morgen trafen sich die deutschen Gäste bei vier Gastgebern zum "Atelier Cuisine": Gemeinsam wurden

Kuchen, Crêpes sowie weitere süße oder salzige Leckereien hergestellt, die das Buffet am Nachmittag

bereicherten. Alle hatten großen Spaß. Es wurde gerührt, geformt, gebacken, Crêpes geschleudert, gelacht

und die Franzosen verblüfft: "Wie? Ihr wisst nicht, wie man Mayonnaise macht?" Deren manuelle

Herstellung gehört nämlich zum Standardrepertoire der Gastgeberinnen.

Das Treffen am Strand nutzte der Partnerschaftsverein für die Übergabe seines Gastgeschenks. Das

“Comité de jumelage” ist jetzt im Besitz von zwei Stehtischen, die Erich Schuldt gezimmert hatte.

Zwischen den einzelnen Picknick-Gängen übten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei

Geschicklichkeitsspielen, wie z.B. Boule mit Holzwürfeln im Sand. Und endlich kam auch ein

Volleyballspiel in Frankreich zustande, nachdem die französischen Volleyballer schon seit 2014

regelmäßig im Dezember nach Florstadt kommen, wo es leider keine Volleyballgruppe mehr gibt. Abkühlen

konnte man sich anschließend beim Schwimmen im knapp 16 Grad kühlen Meer.

Am Dienstag gingen die Schüler mit ihren Austauschpartnern in die Schule. Der Rest nutzte den Tag für

Ausflüge oder zum Shopping. Am Mittwoch traten alle wieder die Heimreise an und trafen am späten

Abend zufrieden in Florstadt ein.

Deutsch-französische Ausflüge

Maitour in Florstadt und Ausflug in den Rheingau

Anfang Mai waren 23 Personen aus der französischen Partnerstadt Pléneuf-Val-André anlässlich der

Bürgerbegegnung zu Gast in Florstadt. Normalerweise kommen sie zum Weihnachtsmarkt in die

Wetterau, doch diesmal konnten sie mit ihren Gastgebern bei sommerlichen Temperaturen die

Umgebung erkunden.

Für den 1. Mai hatte der Partnerschaftsverein eine Maitour nach Leidhecken vorbereitet. Zu Fuß ging

entlang der Nidda und des Radwegs nach Staden, wo man am Sauerborn bei einem kleinen Imbiss

auf diejenigen traf, die nicht die ganze Strecke gehen wollten.

Die Gäste waren fasziniert von den Störchen, die mittlerweile auch auf Bäumen und Hochsitzen

brüten, da aufgrund der hohen Storchenpopulation in der Wetterau die künstlichen Nisthilfen nicht

mehr ausreichen. Auf einer Anhöhe zwischen Staden und Leidhecken mit herrlichem Blick über das

Mähried informierte Torsten Lux die Mitwanderer über die Tierwelt und die erfolgreichen

Naturschutzprojekte. Am Ziel der Wanderung lockten Speisen und Getränke bei der Freiwilligen

Feuerwehr in Leidhecken.

Zwei Tage später war der Rheingau das Ziel. Mit dem Bus ging es nach Rüdesheim und mit der

Seilbahn schwebten die Teilnehmer über den Reben hinauf zum Niederwalddenkmal, das anlässlich

des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und der anschließenden Gründung des Deutschen

Kaiserreiches errichtet wurde. An dieser Stelle waren sich alle einig, dass es ein Segen ist, dass

Deutsche und Franzosen heute gemeinsame Ausflüge machen und zusammen feiern, statt sich mit

Waffen gegenüber zu stehen.

Zu Fuß wurden verschiedene Aussichtspunkte angesteuert, die herrliche Ausblicke auf Rhein und

Nahe boten. Der Sessellift beförderte die Ausflügler hinunter nach Assmannshausen, von wo aus ein

Schiff sie auf die linke Rheinseite zur Burg Rheinstein brachte.

Nach einem steilen Auf- und Abstieg zur und von der Burg sowie vielen Treppenstufen während der

Besichtigung konnte sich die Gruppe auf der Rückfahrt mit dem Schiff nach Rüdesheim erholen und

die Ausblicke auf die Weinberge, die Burg Ehrenfels oder den Binger Mäuseturm genießen. Der

geplante Stadtbummel in Rüdesheim musste leider ausfallen, denn nach einem schönen Tag ließ

ein Gewitterschauer mit Hagel die Ausflügler in Geschäfte, Lokale oder den Bus flüchten. Mit diesem

ging es zum Abschluss des Tages in ein Geisenheimer Weingut. Bei der Weinprobe im Weinkeller

erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem, dass man aus roten Trauben (hier:

Spätburgunder, oder französisch: Pinot Noir) sowohl Rotwein und Rosé als auch Weißwein

herstellen kann. Bei Buffet und Wein ließ die Gruppe den Tag ausklingen, bevor der Bus wieder alle

nach Florstadt brachte, von wo aus die Gäste am nächsten Morgen wieder die lange Rückreise an

die Küste der Bretagne antraten.